An jedem Morgen, an dem wir unser Deo benutzen, verfassen wir quasi einen Brief an unsere Umgebung. Mit nicht nach uns riechenden Achseln bestätigen wir den Mitmenschen, dass wir uns im Griff haben und gern jegliche Persönlichkeitsspuren auslöschen, die andere stören könnten.

Fakten zur Verwendung von Aluminium in Deodorants und Antitranspirantien
Verbraucherinnen und Verbraucher können Aluminiumverbindungen aus unterschiedlichen Quellen aufnehmen, so auch aus aluminiumhaltigen Antitranspirantien. Wie in der BfR-Stellungnahme von 2019 (045/2019) zur Aluminiumaufnahme festgestellt, ist die Gesamtbelastung, die sich durch sämtliche Expositionsquellen ergibt, in einigen Bevölkerungsgruppen zu hoch. Dieser Befund ändert sich auch nicht durch die nun möglich gewordene Neubewertung des Beitrags von Aluminiumchlorohydrat in Antitranspirantien, eine Produktgruppe, die täglich benutzt wird. Deren Beitrag zur Gesamtbelastung mit Aluminium ist deutlich geringer als bisher angenommen. Dies ist das Ergebnis der aktuellen Risikobewertung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel: „Durch die Haut wird signifikant weniger Aluminium aufgenommen als auf bislang vorliegender, limitierter Datenbasis berechnet.“ Erstmals hatte das BfR 2014 die Aufnahme über die Haut, d. h. die dermale Aufnahme von Aluminiumsalzen bewertet. „Wir haben damals bereits auf die große wissenschaftliche Unsicherheit der Daten hingewiesen und auf den dringenden Forschungsbedarf aufmerksam gemacht“, so Hensel weiter. Die fehlenden Daten wurden in der Zwischenzeit in zwei weiteren Humanstudien aus den Jahren 2016 und 2019 erhoben. Von denen ermöglichte nur die letztere eine Neubewertung. Somit lagen belastbare Daten erst fünf Jahre nach der BfR-Aufforderung zur Vorlage einer wissenschaftlich belastbaren Hautabsorptionsstudie vor. Hensel: „Unsere aktuelle Risikobewertung zeigt auch in diesem Fall, wie dynamisch der wissenschaftliche Erkenntnisprozess zu bestimmten Fragestellungen sein kann und dass es fortlaufend darum geht, bestehende Unsicherheiten durch das Schließen von Datenlücken zu verringern.“

Deordant und Antitranspirantien : Bei korrekter Anwendung unbedenklich.
Vor einigen Jahren warnten Behörden vor dem wichtigsten Inhaltsstoff der Deordant. Aluminiumsalze standen im Verdacht, Krebs oder Alzheimer auszulösen.
Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung riet aufgrund der unsicheren Datenlage zu Produkten ohne Aluminiumsalze.
2020 nahm Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung diese Risikobewertung zurück. Neue Forschung hatte gezeigt, dass über die Haut weitaus weniger Aluminium in den Körper gelangt als angenommen. Auch die amerikanische Krebsgesellschaft sehen keine Gefahr.

Antitranspirant vs. Deodorant. Was ist der Unterschied?
Obwohl beide auf die gleiche Art genutzt werden, haben Deos und Antitranspirantien doch eine völlig unterschiedliche Wirkung: Deodorants verhindern die Entstehung von Körpergeruch, jedoch nicht von Schweiß. Antitranspirantien schützen vor dem Schwitzen und halten den Körper trocken

WAS IST EIN DEODORANT?
Deodorants beseitigen den Geruch in den Achselhöhlen, ohne die Bildung von Schweiß zu verhindern.

Viele glauben, dass der unangenehme Körpergeruch durch den Schweiß selbst verursacht wird. In Wirklichkeit ist Schweiß selbst fast geruchlos. Der Körpergeruch entsteht erst, wenn der Schweiß von den Bakterien zersetzt wird, die natürlicherweise auf der Haut vorkommen.

Hier kommt das Deodorant ins Spiel: Wenn es aufgetragen wird, beeinflusst es die Hautflora, was sie für Bakterien weniger attraktiv macht.

WAS IST EIN ANTITRANSPIRANT?
Antitranspirantien verhindern die Schweißbildung, indem sie die Schweißporen vorübergehend verschließen. Sie helfen dabei, die Bildung von Schweiß zu kontrollieren.
Dadurch wird es für den Schweiß eine Zeit lang schwieriger, durch die Poren an die Hautoberfläche zu gelangen.